10. Treffen des Verwaltungsrats vom Europäischen Kompetenzzentrum für Cybersicherheit in München

ECCC stärkt KI und Post-Quanten-Kryptografie

Das Europäische Kompetenzzentrum für Cybersicherheit (ECCC) hat auf der 10. Verwaltungsratssitzung in München die Schwerpunkte seines Förderprogramms Digitales Europa insbesondere die Verteilung der Fördermittel für den Zeitraum 2025 bis 2027 festgelegt. Das Förderprogramm soll Ende 2024 beschlossen werden.

Beim 10. Treffen des ECCC-Verwaltungsrats, diesmal zu Gast beim deutschen NKCS, hat das Europäische Kompetenzzentrum für Cybersicherheit (ECCC) die Schwerpunkte seines Förderprogramms Digitales Europa für den Zeitraum 2025 bis 2027 festgelegt. So soll insbesondere die Forschung und Entwicklung zur Künstlichen Intelligenz (KI) und Post-Quanten-Kryptografie (PQC) künftig stärker mit Fördermitteln unterstützt werden. Darüber hinaus ist geplant Themen wie europäische Warnsysteme und Bereitschaftsmaßnahmen für mehr Cybersicherheit sowie die Umsetzung der EU-Regulierungen wie NIS-2, CRA zu fördern. 

„Aus deutscher Sicht sind Schlüsseltechnologien wie KI und Post-Quanten-Kryptografie von besonderer Bedeutung für die Forschungslandschaft. Wir freuen uns, dass wir auf diese Themen einen Schwerpunkt setzen konnten.“, betonte Thomas Capsers als deutsche Vertretung im Verwaltungsrat nach dem Treffen. Das nächste Meeting des Verwaltungsrats der EU-Länder wird am 20. November 2024 in Brüssel stattfinden, wo das Förderprogramm Digitales Europa 2025 bis 2027 final verabschiedet werden soll.

Auch die weitere Ausgestaltung der Zusammenarbeit der Nationalen Koordinierungsstellen für Cybersicherheit (eng. NCCs) in Arbeitsgruppen wurde besprochen. Das deutsche Nationale Koordinierungszentrum für Cybersicherheit (NKCS/ NCC-DE) wird sich insbesondere in den Arbeitsgruppen für den Aufbau der Cybersicherheits-Community, die Beschleunigung von Bewerbungsverfahren für Ausschreibungen im Förderprogramm Digitales Europa und die strategischen Empfehlungen für das ECCC engagieren. 

NCC Netzwerktag Gruppenfoto

Bild: Alle Teilnehmenden vom NCC-Netzwerktag vor dem Veranstaltungsgebäude der Universität der Bundeswehr München. 

Bereits einen Tag vor dem Verwaltungstreffen kamen die NCCs aller EU-Länder für den NCC-Network Tag am 09. Oktober zusammen. Dort fand ein reger Austausch über die Arbeit, Best Practices, Herausforderungen und Chancen der NCCs statt. Zudem wurde der neue NCC-Netzwerk Sprecher gewählt. Im kommenden Jahr wird Lauri Tankler vom NCC Estland das Netzwerk mit den zwei Stellvertretern, Daði Gunnarsson vom NKCS Island and Rossana Pollio vom NKCS Luxemburg, leiten. 

Desweiteren wurden im Verwaltungsrat Entscheidungen für den Aufbau des ECCC mit Amtssitz in Bukarest getroffen. So wurden Regelungen zum sicheren Umgang mit unter anderem sensiblen Forschungsdaten beschlossen. Darüber hinaus informierte das ECCC den Verwaltungsrat über die nun erreichte finanzielle Unabhängigkeit. 

Der Geschäftsführer des Europäischen Kompetenzzentrums für Cybersicherheit (ECCC), Luca Tagliaretti, meinte in diesem Kontext: “The ECCC has achieved two important milestones recently: its financial autonomy and the signature of the Headquarters Agreement with the Romanian Authorities. Looking ahead, the Centre has all the necessary elements to become an essential player for strengthening the European cybersecurity ecosystem.” 

Das deutsche NKCS, in dem das BSI als Kopfstelle fungiert, hat die Veranstaltung, zusammen mit dem Forschungsinstitut FI Code der Universität der Bundeswehr auf dessen Campusgelände, als Gastgeber für die 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie Island und Norwegen ausgerichtet.  

Bei Fragen zu aktuellen oder zu kommenden Ausschreibungen können Sie uns unter nkcs@bsi.bund.de erreichen.