ECCC erreicht seine Autonomie - Eröffnung neuer Sitz in Bukarest

Am 30. Oktober 2024 eröffnete das Europäische Kompetenzzentrum für Cybersicherheit (ECCC) für Industrie, Technologie und Forschung an der Polytechnischen Universität in der rumänischen Hauptstadt Bukarest das erste Mal seine eigenen Türen. Damit hat das Zentrum nun alle notwendigen Schritte umgesetzt, um seine zentrale Rolle zur Stärkung der Cybersicherheit in Europa, als unabhängige EU-Einrichtung, einzunehmen.

Gruppenbild: NKCS gratuliert ECCC zur Eröffnung und erlangten Autonomie

Ein Meilenstein für den Ausbau der IT-Sicherheitskompetenz in Europa

Mit dem Umzug in seinen permanentes Hauptquartier schließt das ECCC den Prozess der Erlangung seiner Autonomie ab und ist vollständig etabliert. Das Zentrum ist die erste EU-Einrichtung mit Sitz in Rumänien. Ziel ist es, die strategische Unabhängigkeit der EU im Bereich der Cybersicherheit zu verbessern, kritische Infrastrukturen zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie, von KMU und Start-ups auf der globalen Bühne zu fördern.

Mit seiner Arbeit unterstützt das ECCC die Innovations- und Industriepolitik im Bereich Cybersicherheit sowie die Entwicklung und Koordinierung von EU-Cybersicherheitsprojekten im Rahmen des aktuellen mehrjährigen EU-Haushalts (2021-2027). Seit seiner Gründung hat das ECCC über 600 Mio. EUR in Cybersicherheitsprojekte in ganz Europa investiert, wobei bis 2027 weitere 400 Mio. EUR im Rahmen der Programme „Digitales Europa“ und „Horizont Europa“ investiert werden sollen.

Diese Investitionen werden weiterhin den digitalen Wandel der europäischen Wirtschaft unterstützen, wie es das Zentrum unter der Koordination der Europäischen Kommission getan hat, bevor es im September 2024 seine finanzielle Autonomie erreicht hat.

Der Geschäftsführer des ECCC, Luca Tagliaretti, betonte zur Eröffnung des ECCC Hauptquartiers: 
“This is a new chapter for the ECCC and I am truly honoured by the presence of key partners that have helped reach this final milestone. But the hard work for the ECCC starts only now, as it needs to deliver on its mandate and position itself as an essential EU body in the cyber security institutional ecosystem to protect our digital market and the European citizens.”

Stärkung der europäischen Zusammenarbeit

Die zunehmenden Bedrohungen im digitalen Raum machen nicht vor einzelnen Landesgrenzen halt. Die Entwicklung und Forschung zu entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen mit länderübergreifender Zusammenarbeit sind daher von höchster Wichtigkeit. 

Das ECCC wird daher von seinem Netzwerk der Nationalen Koordinierungszentren für Cybersicherheit (NCCs) unterstützt. Mittlerweile gibt es für jeden EU-Mitgliedsstaat ein entsprechendes NCC, somit insgesamt 27 NCCs. Zusammen dienen sie als Anlaufstellen für die europäischen Sicherheits-Experten und -Expertinnen, um einerseits eine starke EU-weite Cybersicherheits-Community zu bilden und andererseits, um Cybersicherheitsprojekte zu fördern, die die Sicherheit in ganz Europa erhöhen.

Als deutsches NKCS (NCC-DE) beraten wir interessierte Unternehmen, Forschungsinstitute sowie Behörden zu den aktuellen Fördermöglichkeiten und unterstützen bei der Partnersuche. Bei Fragen, schreiben Sie uns gerne unter nkcs@bsi.bund.de an.

Weitere Informationen über das ECCC und eine Liste zu allen NCCs hält die ECCC Webseite für Sie bereit: www.cybersecurity-centre.europa.eu